Das Leipziger Klima

Die Stadt Leipzig befindet sich in der gemäßigten Klimazone, genauer gesagt im Übergangsgebiet vom ozeanischen Klima Westeuropas zum Kontinentalklima Osteuropas. Über das Jahr hinweg wird eine Temperatur von 8,4 °C im Mittel gemessen und es fallen durchschnittlich 507 mm Jahresniederschlag (Erhebungszeitraum 1972 - 2001). Pro Jahr gibt es gibt es im Mittel 77 Frosttage, 37 Sommertage und ca. sieben heiße Tage. Die größten Niederschlagmengen gehen in den Monaten Juni bis August nieder, wobei der Spitzenwert von 58,6 mm im August erreicht wird. Im Februar fällt hingegen am wenigsten Niederschlag (27 mm), während der übrigen Wintermonate werden ca. 30 mm gemessen.

Das Leipziger Stadtgebiet liegt im südöstlichen Ausläufer des Regenschattengebietes des Harzes. Weiter Richtung Süden folgen schließlich die Regenstaulagen des Erzgebirges. Das hat zur Folge, dass es zu beachtlichen Unterschieden bei den jährlichen Niederschlagsmengen im Leipziger Umland, ja sogar innerhalb des Stadtgebietes, kommt. So ist der Leipziger Norden am trockensten, während der meiste Niederschlag in den südlichen Stadtteilen Leipzigs zu Boden fällt. Jahresdifferenzen im Bereich von ca. 100 mm sind dabei keine Seltenheit.

Die bisher höchste Temperatur wurden am 9. August 1992 gemessen. Damals kletterte das Thermometer auf 38,8 °C. Der bislang kälteste Tag war der 14. Januar 1987, als -24,1 °C gemessen wurden.

Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 - 2020 – Leipzig plant klimafreundlich

Seit Beginn des Industriezeitalters beeinflusst der Mensch das Weltklima. Klimaschädliche Abgase, wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), bewirken eine weltweite Klimaveränderung mit im Gesamtumfang noch nicht abschätzbaren dramatischen Konsequenzen. Im Zuge des Kyoto-Protokolls vereinbarte die internationale Staatengemeinschaft eine Verminderung des weltweiten CO2-Ausstoßes bis 2008/2012 um 5,2 % (Basis: 1990). Die Realität besagt, dass bis 2007 der Kohlenstoffdioxidausstoß hingegen sogar um 27 % angestiegen ist. Das Stoppen des Klimawandels ist zwar eine globale Herausforderung, jedoch können dafür bereits im Lokalen Antworten gefunden werden. Die Stadt Leipzig stellt sich seit 1992 dieser Problemstellung.

Es gibt zurzeit kein gesetzlich festgelegtes und verbindliches Klimaschutzziel für die deutschen Städte und Gemeinden. Dadurch spielt die aktive Förderung des Klimaschutzes in vielen Kommunen gegenüber Personal, Haushalt und anderen obligatorischen Aufgaben eine nachgeordnete Rolle.

Verschreibt sich eine Kommune jedoch dem Klimaschutz, so sind die verbindliche Selbstverpflichtung in Form von Stadtratsbeschlüssen und das aktiv Einbeziehen sämtlicher Interessengruppen wichtige Voraussetzungen.

In Leipzig soll auch zukünftig ein aktiver Klimaschutz betrieben werden. Dafür hat die Stadt 2011 ein Energie- und Klimaschutzkonzept erstellen lassen, welches folgende Punkte beinhaltet:

  • Ist-Analyse mit Zustand der Energieversorgung und der Energieverwendung für die Bereiche Wirtschaft, Haushalte, Verkehr u. a.;
  • Emissionsauswertung;
  • Analysen des Potenzials für Energieeinsparungen, Energieeffizienz, fossile Energieträger und erneuerbare Energien; Erstellen möglicher Szenarien für die Jahre 2020, 2030 und 2050;
  • Erarbeiten von Instrumenten und Maßnahmenkatalogen;
  • Visionsszenario über eine Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien verfolgen.

Im Mai 2014 wurde das neue Energie- und Klimaschutzprogramm der Stadt Leipzig 2014 - 2020 (ESKP) vom Stadtrat beschlossen. Mittels 100 konkreter Maßnahmen sollen die Energieeffizienz und Lebensqualität erhöht sowie der Treibgas-Ausstoß verringert werden. Dazu werden sowohl Unternehmen als auch Vereine mit ins Boot geholt.