Gewandhaus zu Leipzig

Das Gewandhaus zu Leipzig ist für die Bürger Leipzigs und Besucher aus dem In- und Ausland ein Synonym für Musik geworden. Berühmte Namen verbinden sich mit dem Gewandhaus und dem Gewandhausorchester:

Herbert Blomstedt übernahm ab der Saison 1998/99 die Leitung des Gewandhausorchesters Leipzig als Nachfolger von Kurt Masur.

Geschichte

Im Jahre 1743 gründeten und finanzierten Leipziger Bürger und Kaufleute eine Konzertgesellschaft, die sich aus 16 Laienmusikern formierte. Deren Zusammenkünfte erfreuten sich bald großer Beliebtheit , so daß die Gesellschaft sich einen größeren Raum zum Musizieren suchen mußte und diesen 1744 im Gasthaus "Drey Schwanen" fand - eine Spielstätte mitten in der Stadt, direkt am Brühl. Im Jahre 1781 wechselte die Gesellschaft in den größeren, 500 Zuhörer fassenden Saal im Messehaus der Tuchmacher: das Gewandhaus. Dieser trug das Leitwort:

RES SEVERA EST VERUM GAUDIUM
"Eine ernste Sache ist eine wahre Freude"

Diese Spielstätte gab dem Orchester fortan seinen Namen, und das Leitwort begleitet es bis heute.
Unter den Uraufführungen des Gewandhauses sind unter vielen anderen

  • Ludwig van Beethovens "Tripelkonzert",
  • Franz Schuberts Große Sinfonie C-Dur,
  • Felix Mendelssohn Bartholdys "Schottische Sinfonie" und
  • Anton Bruckners 7. Sinfonie.

Gut 100 Jahre später baute die Stadt Leipzig dem Orchester sein eigenes Konzerthaus. Dort gab es einen großen Konzertsaal für 1500 Zuhörer und einen Kammermusiksaal mit über 500 Plätzen.
Das weit über die Grenzen bekannte Neue Gewandhaus wurde 1944 durch Brandbomben zerstört. Leipzigs größtes Kino, das Capitol, und danach über 30 Jahre die Leipziger Kongreßhalle waren die provisorischen Spielstätten des Gewandhausorchesters.

Im Jahre 1981 wurde die dritte Spielstätte des Orchesters mit einem festlichen Konzert unter der Leitung Kurt Masurs eröffnet.
RES SEVERA EST VERUM GAUDIUM steht heute wieder als Leitwort unter der Orgel im Großen Konzertsaal. Der Raum, berühmt für seine ausgezeichnete Akustik, bietet 1900 Zuhörern Platz.
Die Stirnseite des Großen Saales im Gewandhaus wird von Leipzigs schönstem Instrument, der Schuke Orgel, geschmückt. Sie ist 15 Meter breit und 11 Meter hoch. Sie hat 110 Register, 6638 Pfeifen, 4 Manuale, 1 Pedal, und verfügt über zwei Spieltische. Das Instrument wurde 1995 gründlich überholt, intoniert und neu den klanglichen Gegebenheiten des Saales angepaßt.
Seit den Festlegungen seines wohl berühmtesten Kapellmeisters Felix Mendelssohn Bartholdy ist das Gewandhausorchester einer der am häufigsten beschäftigten Klangkörper Deutschlands. Das Deckengemälde "Gesang vom Leben" über dem Nordfoyer des Neuen Gewandhauses wurde von Sighard Gille gemalt.

Neben den Konzerten im Neuen Gewandhaus und den zahlreichen Reisen ist es das Opernorchester der Stadt Leipzig. Gemeinsam mit dem Thomanerchor unter der Leitung des Thomaskantor Georg Christoph Biller musiziert das Gewandhausorchester die wöchentlichen Kantaten von Johann Sebastian Bach sowie die Aufführungen der Bachschen Passionen und des Weihnachtsoratoriums.

Im Gewandhaus finden unteschiedlichste Klangkörper, Ensembles und Genres ihren Platz. Das Orchester des Mitteldeutschen Rundfunks, verschiedene Laienorchester und -chöre prägen ebenso das Bild des Hauses wie Jazzveranstaltungen oder gehobene Unterhaltungskunst.
Der Kleine Saal des Gewandhauses bietet verschiedensten Veranstaltungsformen ein Forum: So zum Beispiel den Gewandhaus- Kammermusiken, den Konzerten vieler bedeutender Kammerorchester oder Veranstaltungsreihe musica nova, die sich der zeitgenössischen Musik widmet.

Der Saal ist gleichermaßen ein freundlicher und funktionaler Veranstaltungsort für Tagungen und Kongresse. Das gesamte Gewandhaus mit seinen Mitarbeitern bietet Mietern verschiedenster Veranstaltungen ein zweckmäßiges logistisches Hinterland und kundenorientierten Service.

Neues Gewandhaus Leipzig
Augustusplatz 8, 04109 Leipzig

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