Felix Mendelssohn Bartholdy

Dirigent und Komponist

Mendelssohn war es, der die Passion zum ersten Mal seit Bachs Tod am 11. März 1829 aufführte, was sich als großer Erfolg herausstellte. Mit einem Schlag war der junge Dirigent weithin bekannt.
Felix Mendelssohn Bartholdy, der einem politisch liberalen, geistig und künstlerisch aufgeschlossenen Hamburger Elternhaus entstammte, in dem wichtige Personen des Berliner kulturellen Lebens ein und aus gingen, zeigte schon in früher Jugend die musikalische Begabung: Mit neun Jahren trat er als Pianist erstmals öffentlich auf, und im Alter von zehn Jahren nahm Zelter ihn in seine Berliner Singakademie auf. Erste eigene Kompositionen präsentierte Felix bei den Sonntagskonzerten, die seit 1822 regelmäßig unter Mitwirkung eines kleinen Orchesters in seinem Elternhaus stattfanden. Mit siebzehn komponierte er die Ouvertüre zu Shakespeares „Sommernachtstraum", die 1827 in Stettin uraufgeführt wurde.

Nachdem er sich 1833/34 auf eine Bildungsreise begab, die ihn nach Weimar, München, Wien sowie Italien führte, rief man ihn als Musikdirektor nach Düsseldorf, wo das Musikleben unter seiner Leitung einen enormen qualitativen Aufschwung erfuhr.

Durch seine umfassende Bildung, seiner Dirigierbegabung und seinem kompositorischen Werk entwickelte sich Leipzig in wenigen Jahren zu einem Musikzentrum von internationalem Rang.

1839 gründete er das Leipziger Konservatorium, um systematisch Nachwuchs fördern zu können. Am 3. April 1843 wurde das erste Institut dieser Art in Leipzig eröffnet, und wurde die im 19. Jahrhundert angesehenste Musikakademie Deutschlands.

Mendelssohn verhalf der Stadt Leipzig zu einem enormen kulturellen Aufschwung, und man wird sicherlich manchmal noch einige seiner zahlreichen Werke von ihm im nach ihm benannten Mendelssohn-Saal des Gewandhauses hören können.