Zu Tisch in Leipzig
Gastfreundlichkeit gehört zu einer der geschätzten Qualitäten einer Messestadt. So hat die gastronomische Bewirtung und Verköstigung der Gäste der Stadt Leipzig seit jeher Tradition und einen guten Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus. In historischen Belegen wird bezeugt, wie gern die Kaufleute und Messebesucher in den Wirtshäusern Leipzigs einkehrten und es sich schmecken ließen. In seiner Studienzeit war auch der große deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe ein Freund der Leipziger Küche. In „Auerbachs Keller“ soll er besonders gern gespeist und getrunken haben. In seinem bedeutenden Drama „Faust“ setzte er dem historischen Restaurant im Herzen der Altstadt ein ewiges Denkmal. Der alte Fasskeller und die Weinstube sind eine touristische Attraktion und warten mit einem guten kulinarischem Angebot auf.
Wer eine Auszeit von der Shoppingtour (siehe Shopping Leipzig) braucht oder sich auf einen Kaffee mit Freunden treffen möchte, findet Ruhe in einem der gemütlichen Cafés, die es in Leipzig überall gibt. Den Sachsen wird eine tiefe Liebe zu dem schwarzen Lebenselixier aus gerösteten und gemahlenen Bohnen nachgesagt und so gibt es in der Messestadt schon seit dem Jahre 1695 Caféhäuser. Das Leipziger Café-Restaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“ ist die älteste, noch erhaltene und durchgängig betriebene Lokation ihrer Art in ganz Europa. Das Angebot moderner Cafés wird zwar immer breiter, doch werden hier auch alte Traditionen bewahrt und lebendig behalten. Zum Kaffee sollte man unbedingt eine der Spezialitäten aus der regionalen Konditorei probieren. Die sächsische Backkunst ist international berühmt und beliebt und auch die Leipziger Zuckerbäcker haben ihren Erfindungsreichtum unter Beweis gestellt. Die „Leipziger Lerche“ ist ein süßes Mürbeteiggebäck mit einer variierenden Füllung aus Mandeln, Nüssen, Konfitüre oder Marzipan. Unbedingt probiert werden sollten auch die „Leipziger Räbchen“. Die frisch gebackenen kugelförmigen Krapfen, werden in Zimt gewälzt und noch heiß serviert.
Wer auf der Suche nach herzhaften Gaumenfreuden ist, sollte auf dem „Dallewatsch“ einkehren. Mit diesem klangvollen Namen hat der sächsische Volksmund die Gastromeile in der Leipziger Innenstadt betitelt. Vom Brühl aus reicht sie, entlang der Fleischergasse, bis zum Neuen Rathaus. Ob italienische Pizza, amerikanisches Steak oder asiatische Suppe, hier gibt es ein reiches Angebot in jeder Preisklasse vom Schnellimbiss bis zum Gourmetrestaurant. Außerhalb des Zentrums bieten kleinere Gaststuben klassische sächsische Hausmannskost. Die meist deftigen Gerichte werden von den findigen Leipziger Gastronomen auch in kreativen leichten Versionen angeboten. Das Augenmerk liegt dabei oft auf der Verwendung von Zutaten aus der Region und saisonaler Küche.
Wenn es draußen warm ist, sollte man sich unbedingt in einem der Leipziger Biergärten erfrischen.
In der Stadt der Schrebergärten locken viele kleine Gartenlokale ins Grüne. Urig geht es zu in „Dr. Schrebers Kneipe“, die sich in einem romantischen Ambiente in der ersten Kleingartensparte Deutschland, befindet. In so mancher Leipziger Kneipe wird eine heimische Bierspezialität serviert - die Leipziger Gose. Das obergärige Bier war lange in Vergessenheit geraten und wurde von einem Leipziger Gastwirt wiederentdeckt. Heute erfreut es sich wachsender Beliebtheit und wird auch in der Stadt gebraut und ausgeschenkt. Probieren kann man die Gose zum Beispiel in der Gasthaus- und Gosenbrauerei „Bayerischer Bahnhof“. Neben traditionellen Gasthäusern findet man in Leipzig auch ausgefallene Erlebnisgastronomie und ein anspruchsvolles Angebot an internationaler Küche.