Unterwegs im Botanischen Garten Leipzig
Der Botanische Garten in Leipzig ist ein wahrer Sehnsuchtsort. Auch wenn die Messestadt mit vielen einladenden Wiesen und Parks gesäumt ist, hat die Anlage ihren ganz eigenen Zauber. Von verführerisch duftenden Blumen über florale Raritäten bis hin zur pflanzlichen Vielfalt: Diese im Herzen Leipzigs gelegene grüne Oase ist vor Ort einzigartig.
Prachtvolle Blütenfarben
Bereits beim Durchschreiten des Eingangstors kommt ein märchenhaft schönes Gefühl auf. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Rankende Blumen und andere Pflanzen ziehen die Blicke auf sich, soweit das Auge reicht. Die Gewächse richten ihre Blüten und Blätter eindrucksvoll der Sonne entgegen. Gewiss erblickt der eine oder andere Besucher Blütenfarben, von denen man nicht einmal wusste, dass diese überhaupt existieren. Viele Blattformen, Sträucher und Büsche lassen sich nur mit viel Fantasie erklären - fantasievoll sind auch die Arbeiten von natuerlich Sein, welche die zarten Blüten und Blumen in wundervollen Werken ein Stückweit verewigt.
Steinplatten, Brücken und Überwege
Überall sind einzelne Steinplatten ausgelegt, auf denen sich Besucher durch Beete bewegen. Doch auch vom Hauptweg aus sich lohnt es sich, den Blick in die Ferne zu richten. Alle Pflanzen sind identifizierbar und speziell gekennzeichnet. Darunter befinden sich auch einige giftige Exemplare, an denen eine Berührung durchaus schmerzen kann. Kleine Überwege, Brücken, Anhöhen und Bänke lockern die Gartenanlage auf. Seerosen gedeihen auf dem Gartenteich. Unter dessen Wasseroberfläche sind kleine Seeschnecken zu Hause. Zugleich gibt es einen Kinderbereich, in dem beispielsweise ein Insektenhotel zu Hause ist. Rund 3,5 Hektar ist die Fläche groß, die heute ungefähr 10.000 verschiedene Arten beherbergt. Diese Vielfalt bildete sich vor Ort über sehr lange Zeit heran. Schließlich ist der Leipziger Botanische Garten heute einer der ältesten weltweit seiner Art.
Pflanzliche Vielfalt im Kakteenzimmer
Den Außenbereich können alle Besucher frei und kostenlos begehen. Wer hingegen einen Blick in die Innenräume bzw. die Gewächshäuser werfen möchte, muss an der davor befindlichen Kasse einen Eintritt bezahlen. Der Blick in die Gewächshäuser lohnt sich. Insbesondere der Anteil an tropischen Gewächsen ist in dem feucht-warmen Gebäude besonders hoch. Eine Augenweide ist beispielsweise das Kakteenzimmer, dessen Facettenreichtum vom daumengroßen Gewächs bis hin zum überlebensgroßen Kaktus reicht. Ein besonderer Blickfang ist das Schmetterlingsterrain, in dem Hunderte der fliegenden Schönheiten zu Hause sind. Überall befinden sich kleine Futterschalen, an denen sich die Tiere stärken. Der Blick ins Blattdickicht offenbart zahlreiche tierische Raritäten.
Tierischer Zauber im Schmetterlingshaus
Das Schmetterlingshaus ist ideal dafür geeignet, um die kleinen Flieger aus unmittelbarer Nähe im Freiflug oder an Nahrungsquellen zu beobachten. Mit etwas Glück erleben es Besucher sogar, die Tiere während der Eiablage oder beim Schlüpfen aus der Puppe zu beobachten. Insbesondere bei Sonnenlicht werden vor Ort Hunderte an tropischen Tagschmetterlingen aktiv, denen im Schmetterlingshaus mehrere Dutzend Arten angehören. Einige tierische Vertreter sind die Baumnymphe, der Monarchfalter, Passionsblumenfalter oder der große blaue Morphofalter.
Hilfreiche Informationen vom Pflanzendoktor
Ein besonderer Service ist der sogenannte Pflanzendoktor, der einmal pro Woche telefonisch zur Verfügung steht. Dann steht Pflanzenexpertin Ute Lohs unter der Telefonnummer 0341/9736861 Rede und Antwort. An jedem Freitag hat die Spezialistin von 10 bis 11 Uhr Sprechstunde. Zudem findet im Botanischen Garten regelmäßig ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm statt, dem Führungen, Ausstellungen und Workshops angehören. Der Botanische Garten sowie das Schmetterlingshaus sind in der Linnestraße 1 zu Hause. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit und Location. Am längsten ist der Botanische Garten von Mai bis August mit Zeiten von 9 bis 20 Uhr geöffnet.