Welche Wirkung der RB Leipzig auf die Stadt und den deutschen Fußball hatte

Leipzig ist ein wichtiger Träger der sächsischen Wirtschaft. Die Gründung des RB Leipzig half dabei, diese Bekanntheit noch weiter voranzutreiben.

Gründung des RB Leipzig

Die Geschichte des Sports in Leipzig geht mehr als 150 Jahre zurück und hat seine Wurzeln in der Arbeitersportbewegung und den diversen Turnvereinen. Daraus entwickelte sich ein breites Sportangebot, weshalb man heutzutage alle möglichen Sportangebote in Leipzig finden kann. Kein Sportverein hat allerdings solch eine Bedeutung erlangt wie der RB Leipzig. Der Verein ist noch recht jung, denn er wurde erst im Mai 2009 gegründet. Die Voraussetzungen waren ideal, denn Leipzig ist sehr zentral in Deutschland gelegen. Mit einer halben Million Einwohner stellt Leipzig dabei einen wichtigen internationalen Wirtschaftsstandort dar. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur weit entwickelt ist, immerhin gibt es einen Flughafen, eine gute Autobahnanbindung und ein WM-fähiges Stadion. Diese Aspekte motivierten Red Bull dazu, in den hiesigen Fußball zu investieren. Die Anfänge des Vereins waren jedoch bescheiden; so erwarb Red Bull die Rechte des SSV Markranstädt und benannte diesen in RasenBallsport Leipzig um. In der Saison 2009/10 spielte der Verein erstmals unter neuem Namen. Die Gründung des Fußballvereins wäre also ohne Red Bull nicht möglich gewesen. Die Namensänderung war nicht der einzige Aspekt. Veränderungen zeichneten sich auch beim Stadion ab, denn der RB Leipzig zog 2010 ins Zentralstadion ein, welches in die Red Bull Arena umbenannt wurde.

Effekte auf den deutschen Fußball

Das Ziel von Red Bull war es, die Leipziger Mannschaft innerhalb von 10 Jahren in die Bundesliga zu führen und damit für ein kleines Wunder zu sorgen. In der ersten Saison 2009/10 schafften die Roten Bullen es, aus der fünftklassigen Oberliga Nordost direkt in die Regionalliga Nord aufzusteigen. Von 2010 bis 2013 spielten die Leipziger in der viertklassigen Regionalliga, konnten sich aber in der Saison 2012/13 ohne Niederlage den Aufstieg in die Dritte Liga sichern. Dort verblieb der RB aber auch nur eine Saison lang und konnte als Zweitplatzierter in die 2. Bundesliga aufsteigen. Zwei Saisons sollte es nur dauern, bis die Leipziger zum ersten Mal an der Bundesliga teilnehmen durften. Damit hatte der Verein einen einzigartigen Weg zurückgelegt und innerhalb von nur sieben Jahren die höchste deutsche Spielklasse erreicht. Die Erfolgsgeschichte endete aber dort noch nicht. Direkt in der ersten Bundesligasaison 2016/17 wurde der RB Leipzig Vizemeister und gelangte damit auf die internationale Bühne. Erstmals spielte der Verein 2017 in der Champions League. In der Gruppenphase erreichten die Bullen den dritten Platz und spielten in der Europa League weiter, wo die Mannschaft es bis ins Viertelfinale schaffte. In der Saison 2017/18 erreichte man in der Bundesliga immerhin den sechsten Platz und konnte in der Qualifikationsrunde der Europa League die Playoffs erreichen. Diese schnellen Erfolge haben dem Verein daher besonders viel Aufmerksamkeit und Prestige geschenkt. Die kommende Bundesligasaison 2018/19 eröffnet den Leipzigern die Chance den deutschen Fußball wieder überraschen zu können. Obwohl man dem FC Bayern den Meisterschaftstitel am ehesten zutraut, gilt es als fast schon sicher, dass der RB Leipzig eine starke Saison ablegen wird. Den Leipzigern wird nach statistischer Berechnung des Buchmachers Betway zugetraut, in den Top 4 der Ligatabelle zu landen. In Zahlen ausgedrückt liegt die Chance laut Stand vom 17. August bei einer Quote von 1,61. Dies kann nur noch durch Borussia Dortmund getoppt werden, deren Top-Platzierung mit 1,12 als praktisch sicher gilt.

Was RB Leipzig für die Stadt bedeutet

Leipzig ist als Messe- und Universitätsstadt bekannt und ist damit eine der beliebtesten Städte im Osten Deutschlands. Der Erfolg der Roten Bullen hat der Stadt einen zusätzlichen Schub gegeben. Durch eine größere mediale Aufmerksamkeit kann man von einem kostenlosen PR-Effekt sprechen. Dadurch werden natürlich auch mehr Touristen nach Leipzig gezogen, die den Wirtschaftsfaktor Fußball in der Stadt selber immer weiter angekurbelt haben. Man muss bedenken, dass es sich um zehntausende von Zuschauern handelt, die dem Verein Einnahmen im mehrstelligen Millionenbereich gebracht haben. Die Stadtkasse Leipzig profitiert selber natürlich ebenfalls von den Besuchern. Direkte Einnahmen werden zum Beispiel durch die vermehrte Nutzung von öffentlichen Transportmitteln erzielt. Auch steuerlich profitiert die Stadt, da durch den vermehrten Tourismus auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich des Hotel- und Gastgewerbes, dem Sicherheitssektor und dem Einzelhandel notwendig geworden ist. Schaut man sich die Steuereinnahmen an, kann man eine jährliche Steigerung beobachten. Lagen die Einnahmen 2013 noch bei 437.330 Euro, beliefen sie sich 2016 schon auf 562.336 Euro. Dieser Trend wird wohl auch dank des RB Leipzig in Zukunft weiter ansteigen.

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