Job-Messen - Bestens gerüstet auf dem Weg zum begehrten Traumjob

Jedes Jahr finden deutschlandweit mehr als 200 Jobmessen statt. Ob Kontaktmessen, Jobkolloquien, Recruiting-Veranstaltungen, Praktikums- oder Absolventenbörsen - Bewerber und Unternehmer gleichermaßen profitieren von diesen Events. Denn nachweislich gibt es heute kaum eine bessere Möglichkeit, um sich über die neuesten Jobangebote zu informieren und mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.

Die Connectium in Berlin, die Konaktiva in Dortmund sowie die Bonding Jobmesse in Braunschweig zählen hierzulande zu den größten Kontaktbörsen überhaupt. Der Absolventenkongress in Köln, die Akademika in Nürnberg oder die Connecta Regensburg sind ebenfalls äußerst gefragte Veranstaltungen, die bei ausschreibenden Unternehmen und stellensuchenden Bewerbern ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala stehen.

Vorteile der Job-Messen: Bewerber erfahren Wissenswertes über geforderte Kompetenzen und unternehmensspezifische Gegebenheiten. Darüber hinaus können sie ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen von ihrem Traumjob mit den tatsächlichen Anforderungen vergleichen.

Was ist was?

Man unterscheidet die frei zugänglichen Veranstaltungen von den so genannten Karriere- oder Branchentreffen. Erstere sind ideal für Jobsuchende, die sich beruflich erst noch orientieren und interessante Unternehmen kennenlernen möchten. Jobsuchende schauen sich dort in Ruhe um und informieren sich über vakante Stellen, knüpfen erste Kontakte.

Branchen- und Karrieremessen hingegen werden üblicherweise in einem kleineren Rahmen durchgeführt. Dabei durchlaufen die Teilnehmer im Vorfeld ein speziell konzeptioniertes Bewerbungsprozedere. Mit etwas Glück bekommen die Besucher bereits vor den entsprechenden Veranstaltungen eine Einladung zu persönlichen Bewerbungs- oder Vorstellungsgesprächen. Hierbei ist es - je nach persönlicher Planung - durchaus auch möglich, dass Gespräche bei mehreren Unternehmern anberaumt werden können. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Denn bekommt Unternehmer A mit, dass man sich auch bei Unternehmen B - womöglich einem Mitbewerber aus derselben Branche - bewirbt, kommt das bei dem einen oder anderen weniger gut an. Da verwundert es nicht, wenn die zuvor überreichten Bewerbungsunterlagen prompt in der Ablage P landen.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Es bringt nichts, von einem Messestand zum anderen zu gehen, in der Hoffnung, auf diese Weise so viele Kontakte wie möglich zu generieren. Denn die renommierten Unternehmen werden erfahrungsgemäß von vielen anderen Bewerbern aufgesucht. Also beginnt die eigentliche "Arbeit" idealerweise schon vor der Veranstaltung. So gilt es, das jeweilige Messeprogramm in Augenschein zu nehmen und die in Frage kommenden Unternehmen mit Namen und Standnummer herauszuschreiben. Termine können am besten per Email, über das Kontaktformular der Unternehmenswebseiten, über LinkedIn oder über Xing vereinbart werden. Das spart Zeit, ist effizient und zeugt von einer guten Affinität zum Thema Social Media. Außerdem ist es im Nachgang leichter und unverfänglicher, im Kontakt zu bleiben.

"Weniger ist mehr", lautet bei der Vorauswahl der Wunsch-Unternehmen die Devise. Wenn man bedenkt, dass ein einzelnes Gespräch zwischen 30 und 50 Minuten dauern kann, raucht einem nach dem siebenten oder achten Gespräch gewiss der Kopf. Deshalb sollten die Gesprächstermine in einer gut durchdachten Reihenfolge geplant werden. Tipp: Das Unternehmen, das individuell von größtem Interesse ist, sollte auf der Planungsliste an dritter oder vierter Stelle stehen. Dann ist es leichter, die ersten Kontaktaufnahmen wie eine Art Übung zu betrachten, um sodann sicherer und gestärkter an das wichtigste Gespräch heranzugehen.

Must-haves für Bewerber bei der nächsten Jobmesse

  • Bewerbungsmappen: Diese bestehen idealerweise nur aus einem kurzen Anschreiben und einem einseitigen Lebenslauf. Je nachdem, für welches Unternehmen bzw. Einstiegsposition die Bewerbung gedacht ist, kann es hilfreich sein, auch englischsprachige Bewerbungen mitzuführen.
  • Bewerbungsflyer: Diese Kurzfassung einer Bewerbung ist jetzt sehr im Trend. Trotzdem ist sie keineswegs ein Ersatz für die klassische Bewerbung. Kurze, knappe Informationen zur Person und zum Werdegang sollten auf dem Flyer unbedingt vermerkt sein. Auch ein aussagekräftiger Satz zu den persönlichen Wünschen und Zielen des Bewerbers fehlt - neben den Kontaktdaten - möglichst nicht.
  • Visitenkarten: Alle relevanten Kontaktdetails sind darauf vermerkt. Wichtig ist, diese getrennt von den Bewerbungsunterlagen dem Gesprächspartner zu übergeben. In jedem Fall ist eine gut gemachte, aktuelle Visitenkarte ein kleines "Helferlein", das einen "großartigen" Nachhaltigkeitseffekt haben kann.
  • Kugelschreiber, Notizblock und / oder Smartphone: Die Informationen, die man im Gespräch mit potenziellen Arbeitgebern generiert, kann man unmöglich allesamt im Kopf speichern. Dieses knappe Equipment ist daher unerlässlich.

Natürlich ist es wichtig, sich explizit auf die jeweiligen Gespräche vorzubereiten. Aus dem Grund macht es Sinn, Fragen vorab schon "im Geiste" vorzuformulieren - und natürlich auch passende Antworten auf interessierte Fragen parat zu legen.

Frei nach dem Motto: "Der erste Eindruck ist der entscheidende", empfiehlt es sich, rechtzeitig am Veranstaltungsort einzutreffen, um das lange Warten in den Kassenschlangen zu vermeiden. Das stresst, nervt - und ist außerdem nicht gut für das Outfit. Apropos: Wer Wechselkleidung und -schuhe mit dabei hat, der fühlt sich wohler und strahlt dieses Wohlgefühl auch aus. Nicht zuletzt wirkt man somit "wie aus dem Ei gepellt", wenn das anvisierte nächste Meeting mit dem - vielleicht - künftigen Chef auf dem Plan steht.

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