Der Tag des offenen Denkmals 2019
Mittlerweile ist es Tradition, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einmal im Jahr im September den Tag des offenen Denkmals ausrichtet. An diesem Tag erhalten Besucher die Möglichkeit, Denkmäler mit unterschiedlichem historischem Hintergrund aus nächster Nähe zu betrachten. Somit möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Zeichen setzen und sich aktiv für die Rettung und Bewahrung des kulturellen Erbes einsetzen.
Spannende Einblicke hinter die Kulissen
Deshalb sind alle Interessenten am zweiten September-Wochenende deutschlandweit dazu eingeladen, eine Vielzahl historischer Stätten und Bauten in Augenschein zu nehmen. Das Besondere an diesem Tag: es werden auch die Tore von Denkmälern geöffnet, die ansonsten nicht oder nur zum Teil zugänglich sind. Geschichtsinteressierte sollten sich den 8. September deshalb frei halten. Denn auf diesen historischen und architektonischen Streifzügen genießen sie einen Anblick, den man wahrlich nicht alle Tage sieht.
Leipzigs markantes Wahrzeichen: das Völkerschlachtdenkmal
In Leipzig beteiligen sich zahlreiche Denkmäler an dem Event. Eines der Aushängeschilder ist natürlich das Völkerschlachtdenkmal, das als eines der größten europäischen Denkmäler in die Geschichte eingeht. Wer möchte, darf dieses Mahnmal europäischer Zeitgeschichte aus nächster Nähe betrachten. Das anlässlich der im Oktober 1813 ausgetragenen Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege verbündeter Truppen aus Ländern wie Russland gegen die Truppen Napoleons errichtete Bauwerk wurde dann genau 100 Jahre später offiziell eingeweiht.
Faszinierende Denkmäler aus nächster Nähe erleben
Doch die Entdeckungstour durch Leipzigs imposante Denkmäler geht noch weiter. Wer nähere Einblicke in die deutsche Justiztradition erhalten möchte, sollte sich deshalb nicht einen Abstecher zum Reichsgerichtsgebäude am Simsonplatz entgehen lassen. Während das heutige Capa-Haus aus der Jahnallee an die Befreiung der Stadt durch Amerikaner im April 1945 erinnert, lädt die Deutsche Nationalbibliothek von 10 bis 14 Uhr zur Bibliotheksführung, Magazin- oder Architekturführung ein. Weitere beliebte Schauplätze des Tages des offenen Denkmals sind beispielsweise das Museum in der „runden Ecke“ als Herberge des original erhaltenen Stasi-Büros oder die auf ehemaligen Stadtbefestigungsanlagen errichtete Moritzbastei. Wer diese Erkundungstour fortsetzen möchte, sollte auch einen Halt in der Musikalischen Komödie einlegen. Dieses 1912 erbaute Varietétheater zeichnet sich durch architektonische Details wie freitragende Decken mit tonnenförmiger Wölbung aus. Wer hingegen in der 1848 errichteten Gasmesserfabrik Werk 2 vorbeischaut, entdeckt zum Tag des offenen Denkmals eine der faszinierendsten Kulturfabriken der Stadt.