Stadionführung in der Red Bull Arena

Wer als Fußballfan in Leipzig ist, sollte unbedingt die Red Bull Arena besuchen. Von April bis Ende September ist es Besuchern viermal die Woche möglich, hinter die Kulissen der Spielstätte des RB Leipzig zu blicken.

Stadion Leipzig

Eine einstündige Tour durch das Stadion

Besucher können das Stadion in einer einstündigen Tour erkunden. Es ist möglich, einen Blick in die Spielerkabine zu werfen und durch die Katakomben zu gehen. Von der 46 m hohen Tribünenebene lässt sich die gesamte Stadt wunderbar überblicken. Besucher werden vorher in einen Kinosaal geführt, in dem ein Kurzfilm über das Stadion angeschaut wird.

Die Geschichte der Red Bull Arena

Im Jahr 1998 entschied sich die Stadt Leipzig dazu, das alte Zentralstadion abzureißen und ein neues zu bauen, das eine Zuschauerkapazität von 44.345 hat. Grund dafür war, dass die deutsche Bewerbung für die Fußball-WM 2006 zur Debatte stand. Der damalige DFB-Präsident Egidius Braun verknüpfte die Bewerbung an ein Spiel und in den neuen Ländern.

Im Juli 2004 wurde das Zentralstadion im Rahmen eines Fußballturniers wiedereröffnet. Anschließend gab es im Jahr 2005 die erste internationale Bewährungsprobe beim Konföderation-Pokal. Zunächst sollte der Neubau 90 Millionen € kosten, wovon der Bund 51 Millionen und die Stadt Leipzig 12 Millionen zahlen sollten. 27 Millionen wurden von Michael Kölmel übernommen.

Anschließend kam es jedoch zu Mehrkosten, die 26 Millionen € betrugen. Die Stadt Leipzig übernahm 9 Millionen € kosten, während sich Michael Kölmel mit 17 Millionen € beteiligte. Die Unterhaltung des Stadions erwies sich als schwierig, weil der Profifußball in der Stadt Leipzig fehlte. Der Stadionbetreiber drohte zu verkaufen. Dies scheiterte jedoch im Jahr 2005. Darauf versuchte er, Investoren zu gewinnen, die den Leipziger Fußball voranbringen sollten.

Dies war erfolgreich und endete mit der Gründung des RB Leipzig. Der Getränkehersteller Red Bull GmbH beteiligte sich am Vorhaben und übernahm die Federführung. Er sicherte sich auch die Namensrechte des Stadions, wodurch das Zentralstadion am 1. Juli 2010 zur Red Bull Arena umbenannt wurde. Die Namensrechte für das Stadion wurden für 30 Jahre an die Red Bull GmbH verkauft.

Zudem zog der damalige Aufsteiger RB Leipzig vom Markranstädter Stadion in die Red Bull Arena. Zu diesem Zweck fand ein Fußballspiel zwischen dem FC Schalke 04 und RB Leipzig statt. Mittlerweile hat sich der RB Leipzig als Fußballgröße etabliert und hat viele Fans. Spieleergebnisse des RB Leipzig können auf Fussball-Live.co verfolgt werden.

Im Jahr 2014 wurde beschlossen, dass die Kapazität des Stadions von 44.345 auf 42.959 Plätze verringert werden sollte, um einen größeren Pressebereich und mehr VIP-Plätze zur Verfügung zu stellen. Red Bull gab im Dezember 2016 bekannt, das Zentralstadion kaufen zu wollen und weitere Plätze zu schaffen. Die Zuschauerkapazität soll demnach in Zukunft 57.000 Plätze betragen.

Die Architektur des Stadions

Insbesondere das geschwungene Dach ist ein besonderes Merkmal des Zentralstadions. Es besteht aus Stahltrapezprofilen. Sich zwei gegenüberliegende Tribünendächer formen die Kurvendächer. Die Stahlkonstruktion überspannt dabei die Tribünen. Das Tragwerk ist aus zwei Bogenbildern in Längsrichtung geformt.

Besondere Sportereignisse und Veranstaltungen in der Red Bull Arena

Im Jahr 2002 fand das deutsche Turnfest im Leipziger Zentralstadion statt. Zu der Zeit war das Stadion im Bau und es wurden zwei Stadiongalas durchgeführt. Erst nach der Fertigstellung im Jahr 2004 fand das erste Fußballspiel statt. Es spielten der FC Sachsen Leipzig und die Mannschaft von Borussia Dortmund gegeneinander. Offiziell wurde das Zentralstadion jedoch erst am 17. Juli 2004 eröffnet. Zu dem Zeitpunkt fand ein internationales Fußballturnier statt. Es spielten der FC Brügge, Werder Bremen und der rote Stern Belgrad gegeneinander. Das erste Länderspiel fand hingegen im Jahr 2004 am 17. November statt. Die deutsche Nationalmannschaft spielte gegen Kamerun und gewann mit 3:0.

Das DFL-Pokalfinale fand zwischen den Jahren 2005-2007 im Zentralstadion Leipzig statt. Außerdem war das Stadion eine der Spielstätten der Fußballweltmeisterschaft 2006. Die Generalprobe erfolgte beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2005.

Auch empfang das Zentralstadion viele berühmte Sänger. So spielte beispielsweise Paul McCartney im Jahr 2004, Herbert Grönemeyer in den Jahren 2007, 2011 und 2015. Auch präsentierten sich internationale Stars wie Bon Jovi oder Depeche Mode und viele weitere.

Ein besonderes Ereignis war auch das Abschiedsspiel von Michael Ballack im Juni 2013. Dabei spielte eine Weltauswahl gegen Michael Ballack und Freunde. Letztere verloren mit einem Endergebnis von 4:3. Zu dieser Zeit gab es in Sachsen Hochwasser, weshalb viele Menschen ihre Existenz verloren. Ein Teilerlös ging deshalb an die Flutopfer.

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