Foto: pixabay.com
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Es lebe der Sport!

So könnte das geheime Motto der Stadt Leipzig lauten. Von A wie Angeln bis Z wie Zumba, kann man sich in Leipzig auf vielfältigste Art und Weise fit halten und seinem sportlichen Hobby nach gehen. Doch auch der Profisport hat in Leipzig eine lange Tradition. Gerade der jüngste Abschnitt der 1000-jährigen Stadtgeschichte Leipzigs, ist geprägt von sportlichen Ereignissen und athletischen Höhepunkten. Lebendig wird die Geschichte des Sports im Sportmuseum Leipzig. Die einmalige Sammlung von sporthistorischen Zeugnissen aller Art, gibt einen Einblick in mehr als 150 Jahre Turn- und Sportgeschichte, die Geschichte der Arbeitersportbewegung und zur Turnfestgeschichte in Deutschland. Textilien, Sportgeräte und Memorabilien bekannter Sportler bereichern die kuriose Sammlung. Dazu gehören zweifelsohne das erste Hohlruder der Welt und das Weltmeisterschafts-Straßenrad von Gustav-Adolf „Täve“ Schur, aus dem Jahre 1958.

Vom Turnfest zur Weltmeisterschaft

Zu den ersten Großereignissen der Sportgeschichte zählen die Deutschen Turnfeste. Nach dem 1860 das erste Deutsche Turnfest in Coburg abgehalten wurde, traf man sich beim dritten Deutschen Turnfest in Leipzig. Damit waren die Weichen für Leipzig, als Mekka der körperlichen Ertüchtigungen und Großevents, gelegt. Im Laufe des Jahrhunderts wurden in Leipzig noch elf weitere nationale Turn- und Sportfeste ausgetragen. Im Jahr 2003 hatte man Leipzig zum deutschen Kandidaten für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 ausgewählt, allerdings lehnte das IOC die Kandidatur Leipzigs ab. Doch im Sommer 2006 fanden fünf Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Leipzig statt.

Leipzig im Fußballfieber

Auch wenn die Sportstadt erst 2014, mit dem RB Leipzig, den lang ersehnten Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga geschafft hat, spielt sie bei der Entwicklung des Fußballsports in Deutschland, eine zentrale und wichtige Rolle. Man mag es kaum glauben, aber im Leipziger Restaurant „Zum Mariengarten“ in der Karlstraße 10, wurde dereinst im Jahr 1900, der Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegründet. Und prompt gewann die Mannschaft des VfB Leipzig, in der ersten Saison 1902/03, den Titel der Ersten Deutschen Fußballmeisterschaft. Diesen Triumph konnten die Leipziger noch zweimal, 1906 und 1913, feiern. Im hiesigen Stadtteil Gohlis wurde 1922 das erste Großstadion Deutschlands errichtet, das Platz für mehr als 40.000 Fußballfans bot. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der VfB Leipzig allerdings von der sowjetischen Besatzungsmacht aufgelöst und bestand von 1966 bis 1991 als 1. FC Lokomotive Leipzig weiter. Lok Leipzig gewann vier Mal den DDR-Pokal, wurde drei Mal DDR-Vizemeister und schaffte es 1987 bis in das Finale des Europapokals.

Rudern, Radsport, Rugby

Neben dem Fußball prägte besonders der Mannschaftssport Rudern die Sportstadt Leipzig und das sogar bis hin zu architektonischen Veränderungen im Stadtbild. Der erste Rudersportverein wurde 1927 als Akademische Ruderverein zu Leipzig gegründet. Der breite Lauf der Elster bietet sich gerade zu an für Ruderer, Kanuten und Wanderruderer. Mittlerweile sind Wasserwanderungen, auf den Flussläufen Leipzigs, auch bei Touristen und Leipziger Freizeitsportlern sehr beliebt. Die ausgebauten Radwege entlang der breiten Wasserstraßen, die bis in das grüne Leipziger Umland führen, laden Amateursportler zum Radfahren, Joggen und Wandern ein. Profiradfahrer trainieren auf der nostalgischen Radrennbahn „Alfred-Rosch-Kampfbahn“ in Kleinzschocher. Seit 1949 finden hier Bahnradsportveranstaltungen statt. Auch der raue Ballsport Rugby kann auf eine lange Tradition in Leipzig verweisen. Rugby wird hier schon seit den 1950er Jahren gespielt. Mittlerweile sogar auf Bundesliganiveau.

Sportinstitutionen und -stätten

Die Dachorganisation der Leipziger Sportvereine ist der Stadtsportbund Leipzig e.V.. Er fungiert als regionaler Dachverband für 395 Sportvereine und 13 Fachverbände in Leipzig und betreut übergreifend mehr als 91.500 Sporttreibende aus allen Altersbereichen. Außerdem ist hier in Leipzig einer von insgesamt 20 deutschen Olympiastützpunkten angesiedelt. An zwei Sportschulen, trainieren die Profis von morgen und an der Sportwissenschaftlichen Fakultät, sowie an der Universität Leipzig, werden zahlreiche Studenten im Bereich der Sportwissenschaften ausgebildet. Die Stadt Leipzig zählt heute ungefähr 400 Sportanlagen, davon 80 Sportplätze, 150 Sporthallen, 28 Kegelanlagen, 21 Tennisanlagen und 20 Schwimmhallen und Freibäder. Das Sportforum Leipzig beherbergt das Zentralstadion, besser bekannt als „Red Bull Arena“, die vor allem für Sportveranstaltungen genutzte „Arena Leipzig“ und eine Festwiese. Der Alfred-Kunze-Sportpark ist Spielstätte des FC Sachsen und im Bruno-Plache-Stadion spielt der 1. FC Lokomotive.

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