Sonnenbrillen: Genau hinschauen lohnt sich
Sonne macht glücklich. Unter Lichteinwirkung stellt die Haut Vitamin D her, wodurch das Gehirn Glückshormone produziert. Trotz diesen positiven Effekten birgt Sonnenlicht auch gefährliche UV-Strahlung. Deshalb rät das Bundesamt für Strahlenschutz in den Sommermonaten zu Schutzmaßnahmen. Im Blick behält man neben der Haut idealerweise die Augen. Letztere reagieren auf UV-Belastung 20 Mal so sensibel wie der restliche Körper. Sommerzeit ist deshalb Sonnenbrillenzeit. Bei der Wahl der dunklen Gläser gibt es einiges zu beachten.
Sonnenbrillen sollen schützen, statt schaden
Obwohl dunkle Brillen auf der Nase für viele Menschen vor allem ein Modestatement sind, entscheidet bei der Auswahl idealerweise nicht ausschließlich die Optik. Ausschlaggebend für die Schutzfunktion einer Sonnenbrille ist vor allem die Filterqualität. Bei rein modischen Sonnenbrillen ist Vorsicht geboten. Diese können bei unzureichender Filterleistung den Augen Schaden zufügen. Wer sich unsicher ist, sollte einen Profi aufsuchen: Hochwertige Modelle vom Optiker , bieten einen 100%igen UV-Schutz und überzeugen auch in modischer Hinsicht.
Die Filterqualität lässt sich an der Schutzklasse ablesen. Als Mindestanforderung fungiert die Bezeichnung UV 400. Gläser dieser Art schützen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern vor UV-Licht. Die genaue Stärke des Filters wird in fünf EU-Kategorien angegeben. Bei Filterstärke 0 besteht der geringste Blendschutz. Gläser dieser Art absorbieren höchstens 20 Prozent der Strahlung. Je dunkler solche Sonnenbrillen ausfallen, desto mehr erweitern sich beim Tragen die Pupillen. Dadurch gelangen bei geringer Filterleistung umso mehr schädliche Strahlen ins Auge. Sonnenbrillen für europäische Sommersonnentage tragen idealerweise die Schutzklasse 2 und absorbieren dadurch bis zu 82 Prozent. Vorsicht ist bei der Schutzklasse 3 geboten: Ab 90-prozentiger Filterleistung ist Autofahren nicht mehr erlaubt.
Die Tönung hängt vom Anlass ab
Die Farbe der Sonnenbrille sagt nicht zwingend etwas über die Schutzklasse aus. Vielmehr entscheidet die Tönung darüber, für welche Anlässe die Gläser geeignet sind. Hinter grauen und braunen Gläsern sehen Sonnenbrillenträger beispielsweise weiterhin scharf und kontrastreich, während Blau und Rot die Kontrastwiedergabe beeinträchtigen. Zur täglichen Verwendung im Arbeits- und Freizeitalltag empfehlen Experten deshalb braune, graue und grüne Brillen. Aufhellendes Gelb oder Orange bietet sich dagegen für Sportaktivitäten an. Sowohl zum Laufen und Radfahren als auch zu Wintersportaktivitäten wie dem Skifahren sind derartige Färbungen geeignet. Weil die UV-Belastung in Gebirgen höher ist, weisen solche Sonnenbrillen idealerweise die höchste Schutzklasse auf. Dunkle Gläser eignen sich für schärferes Licht. Weil Wasser die Sonne reflektiert, erwartet einen Licht dieser Art zum Beispiel beim Baden. Wer die Sonnenbrille im Auto tragen will, bedenkt idealerweise zusätzliche Blendeeffekte durch entgegenkommende Autos. Polarisierte Sonnenbrillen für Autofahrer gibt es mittlerweile in selbsttönender Form. Diese Autofahrerbrillen passen sich flexibel an wechselnde Lichtverhältnisse hinter dem Steuer an.
Die Form bestimmt nicht nur über modische Qualitäten
In Hinblick auf das Gestell gibt es Sonnenbrillen mittlerweile in etlichen Formen. Obwohl modebewusste Träger das Brillengestell meist orientiert an der eigenen Gesichtsform auswählen, steckt hinter der Sonnenbrillenform mehr als nur ein modisches Element. Gute Sonnenbrillen bieten den Augen nicht nur frontalen, sondern auch seitlichen Schutz. Deshalb sind seitlich geschwungene Formen zu empfehlen. Das ist besonders für Menschen mit Sehschwäche relevant, die Sonnenbrillen mit Sehstärke lieber extra anfertigen lassen. Wer stattdessen tönende Aufsteckgläser für die Alltagsbrille verwendet, riskiert Beeinträchtigungen der seitlichen Schutzleistung.