Rückenschmerzen vorbeugen durch ergonomisches Arbeiten

Sie sind das Volksleiden Nummer 1: Rückenschmerzen. Ein Zwicken im unteren Rücken, Bewegungseinschränkungen im Nacken oder gar ein Hexenschuss - mehr als 80 Prozent aller Deutschen hatte schon einmal Rückenschmerzen, mehr als 25 Prozent der Bevölkerung leidet sogar dauerhaft unter Rückenproblemen. Rund ein Fünftel aller Krankentage werden jährlich durch Muskel-Skelett-Erkrankungen verursacht, davon geht der größte Anteil auf Rückenschmerzen zurück. Ein schmerzender Rücken ist nicht nur für den Betroffenen eine Qual, Rückenschmerzen sind auch einer der Hauptverursacher von Fehlzeiten am Arbeitsplatz und damit Schuld an hohen Kosten, die durch die ausfallende Arbeitskraft entstehen. Mit gezielten Maßnahmen kann jeder Einzelne dazu beitragen, seinem Rücken etwas Gutes zu tun, ihn zu entlasten und zu stärken und so lästigen Rückenschmerzen vorzubeugen.

Tipps für einen gesunden Rücken

Die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland sitzt während des Arbeitstages zu lange, zu häufig und oft auch ergonomisch nicht korrekt. Dazu kommt ein allgemeiner Bewegungsmangel, denn nicht jeder gleicht in der Freizeit das lange Sitzen mit ausreichend Bewegung und Sport aus. Dabei ist regelmäßige Bewegung die wirkungsvollste Vorbeugung vor Rückenschmerzen. Wen es trotzdem erwischt hat, sollte auf Bettruhe verzichten und stattdessen in Bewegung bleiben. Ist der Rückenschmerz verschwunden, kann ein gezieltes Training unter Anleitung eines Physiotherapeuten dazu beitragen, die Muskulatur aufzubauen - ein natürliches Korsett aus Muskeln stützt den Rücken und schützt die Wirbelsäule.

Haltung bewahren

Eine angeborene Fehlhaltung, aber auch eine schlechte Haltung, die über lange Zeit "antrainiert" wird, schaden dem Rücken und können der Auslöser für Rückenschmerzen sein. Eine entspannte, aber aufrechte Körperhaltung gefällt der Wirbelsäule am besten. Experten raten dazu, im Büroalltag zwischen Stehen, Sitzen und Gehen zu wechseln. Warum also nicht einmal beim Telefonieren aufstehen und durch den Raum gehen?

Gesunder Rücken auch am Schreibtisch

Auch wenn sich in einen Arbeitstag kein komplettes Rückentraining integrieren lässt, können Berufstätige eine Menge kleiner Dinge unternehmen, um ihrem Rücken während des langen Arbeitstages etwas Entspannung zu schenken:

  • Verzichten Sie regelmäßig auf den Fahrstuhl und nehmen Sie die Treppe - einfacher lässt sich Bewegung nicht in den Arbeitsalltag integrieren.
  • Wechseln Sie die Position: Stehen Sie auf, gehen Sie durch den Raum, recken und strecken Sie sich.
  • Stimmen Sie Schreibtisch und Bürostuhl auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab
  • Bauen Sie kleine Gymnasikübungen in Ihren Arbeitsalltag ein: Kreisen Sie im Sitzen mit hängenden Schultern, neigen Sie den Kopf nach rechts, links, oben und unten oder ziehen Sie die Schultern bis an die Ohren und lassen Sie sie dann mit dem Ausatmen fallen.
  • Bauen Sie Stress ab oder sorgen Sie dafür, dass er erst gar nicht entsteht: Stress ist einer der häufigsten Gründe für Verspannungen in Rücken und Nacken.

Wer bei der Auswahl seiner Büromöbel auf eine ergonomische Ausstattung achtet, läuft weniger Gefahr, Rückenprobleme zu bekommen.

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