Red Bull kauft das Leipziger Zentralstadion

„Geld schießt keine Tore!“ Dieses Zitat wird von Fußballliebhabern und Traditionsverliebten Fans gerne mal in den Mund genommen, wenn es um den sogenannten modernen Fußball geht. Allerdings dürfte dies nicht mehr lange der Fall sein, gibt es doch inzwischen mehrere Beispiele die einwandfrei das Gegenteil bezeugen. Paris-Saint-Germain zum Beispiel oder etwas Manchester City, welche beide massive Investoren im Rücken haben und Mitte der Saison 2017/18 auf dem ersten Platz stehen. Sicher ist das in England beeindruckender als in Frankreich, das Ergebnis bleibt aber das Selbe. Auch riesige Ablösesummen haben sich durchaus als erfolgreich erwiesen und sowohl Lukaku als auch Neymar oder eben auch Cristiano Ronaldo scheinen Beträge jenseits von Gut und Böse halt doch zu rechtfertigen.

Ein Beispiel für Erfolg durch große finanzielle Mittel ist unter anderem RB Leipzig. Der Verein wurde 2016/17 Vize-Meister und steht nach 18 Spieltagen in der Saison 2017/18 wieder auf dem zweiten Platz und kämpft keineswegs gegen den Abstieg, wie es ja sonst für einen (Halb-)Neuling der Fall wäre. Die Chancen stehen alles andere als schlecht und der Verein bleibt weiterhin erfolgreich, wie man auch bei Buchmacher 888sport sehen kann.

Red Bull hat sich Ende 2017 mit der Stadt Leipzig und dem bisherigen Besitzer Michael Kölmel über einen Kauf des Leipziger Zentralstadions einigen können und macht somit das Leipziger Stadion auch offiziell zum Besitz des Getränkeherstellers und somit auch des Vereins. Lediglich 70 Millionen soll das Stadion gekostet haben und nach Angaben von Red Bull nochmal für 40 Millionen umgebaut werden. Was erst einmal nach jeder Menge Geld klingt, ist mit 110 Millionen Euro aber nicht einmal halb so teuer wie der Transfer von Neymar zu Paris-Saint-Germain und definitiv eine wirtschaftlich bessere Investition. Werden so doch nicht nur Mietkosten eingespart, sondern auch direkt die Zuschauereinnahmen erhöht. Der Umbau zu einer größeren Kapazität steigert diese noch weiter.

Im Allgemeinen scheinen alle mit dem geschlossen Geschäft zufrieden zu sein. Sowohl die Stadt als auch der ehemalige Besitzer haben die Zusage, dass sie weiterhin Veranstaltungen auf und um das Gelände ausrichten dürfen. Letzterer hat sich zudem eine Loge auf Lebenszeit zusichern lassen.

Beim geplanten Umbau sollen dann alle Fans berücksichtigt werden und somit auch auf ihre Kosten kommen. Zum einen werden über die schon lange geforderten Stehplätze nachgedacht, was auch damit zu tun hat, dass so die Kapazität erhöht werden kann. Zum anderen sollen die Ränge näher an das Spielfeld herangebracht werde. Darüber hinaus soll es mehr VIP Logen geben, um auch den Geschäftspartnern einiges mehr bieten zu können.

Was hier in Leipzig geschieht wird den Traditionalisten zwar immer noch nicht gefallen, allerdings muss man bei aller Fairness schon sagen, dass der österreichische Getränkekonzern wenigstens nachhaltig etwas in Sachsen aufbauen möchte und nicht einfach riesige Ressourcen sinnlos in den Verein schiebt, wie das anderenorts der Fall ist. Mit Stadionkauf und -Umbau wird hier auf Dauer geplant und so bewiesen, dass Geld eben (leider) doch Tore schießt. Wie auch immer Sie zu diesem Thema stehen, die Investition Red Bulls in das Stadion zeigt vor allem eines: RBL ist hier um zu bleiben.

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