Foto: pixabay.com
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POMPOSA - Geigen für Bach

Leipzig ist und war die Heimat für viele bekannte Komponisten und Musiker. Felix Mendelssohn Bartholdy hat hier gewirkt und Richard Wagner erblickte hier das Licht der Welt, doch kein Komponist hat die Stadt so nachhaltig geprägt und in der Musikwelt bekannt gemacht, wie der barocke Komponist Johann Sebastian Bach, der als Thomaskantor von 1723 bis 1750 in Leipzig wirkte. Bach war nicht nur auf künstlerischer Ebene seiner Zeit voraus, sondern auch stets auf der Suche nach Neuerungen und Verbesserungen im Bereich Instrumentenbau. So wundert es nicht, dass das musikalische Genie in dem brillanten Leipziger Instrumentenbauer Johann Christian Hoffmann, einen guten Freund fand, zu dem er eine fruchtbare Verbindung pflegte.

Spezialanfertigungen für den Maestro

Bach beauftragte Hoffmann mit dem Bau von einzigartigen Instrumenten. So fertigte Johann Christian Hoffmann für Bach die Viola pomposa und das Violoncello piccolo, zwei Sondergrößen in der Geigenfamilie mit besonderem Klangspektrum. Doch nicht nur in Leipzig war der Streichinstrumentenbauer für seine hervorragenden Fertigkeiten bekannt. Als „Königlich Polnischer und Churfürstlich Sächsischer Hof-Instrumenten- und Lautenmacher“ wurde Johann Christian Hoffmann einst vom sächsischen König „geadelt“. Schon der Vater, Martin Hoffmann und der Großvater Veit Hoffmann, waren angesehene Instrumentenbauer in Leipzig. Das Werk der Familie Hoffmann, zählt mit seinen drei Generationen voller Kunstfertigkeiten, zu den bedeutendsten Zeugnissen des Streich- und Zupfinstrumentenbaus im Barock.

Anlässlich des Stadtjubiläums „1000 Jahre Leipzig“ zeigt das Grassi-Museum für Musikinstrumente die Sonderausstellung "POMPOSA - Geigen für Bach. Die Werkstatt Hoffmann in Leipzig". Nach heutigen Kenntnissen sind weltweit über 50 Instrumente aus der Familienwerkstatt Hoffmann erhalten. Die meisten Streich- und Zupfinstrumente beherbergt das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig. Die Ausstellung ist der Abschluss eines umfangreichen Forschungsprojekts zur Familie Hoffmann und ihren Neuentwicklungen im Instrumentenbau. Im Vordergrund steht dabei die Viola pomposa, die der Besonderheit des Hoffmannschen Schaffens Ausdruck verleiht. Neben der Sonderschau, lohnt es sich ebenfalls, die Dauerausstellung „Die Suche nach dem vollkommenen Klang“ im Grassi-Museum für Musikinstrumente zu besuchen. Interessenten aller Altersgruppen können in der Dauerausstellung einen Einblick in die Leipziger Musikgeschichte gewinnen, sowie die vielfältige und spannende Welt der Musikinstrumente entdecken.

"POMPOSA - Geigen für Bach. Die Werkstatt Hoffmann in Leipzig"
1. Februar 2015 bis zum 31. Juli 2015
Grassi-Museum für Musikinstrumente
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig

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