Foto: pixabay.com
Foto: pixabay.com

Max-Reger-Festtage zum 100. Todestag

Ohne den Komponist, Organist, Pianist und Dirigent Max Reger wäre die Musikgeschichte wohl anders verlaufen. Sein Wirken an der Schnittstelle von Tradition und Moderne ist in seiner Nachhaltigkeit verblüffend und in seiner Eigenwilligkeit faszinierend, egal, ob es sich um Kammer-, Orchester- oder Orgelmusik handelt. Alle Versuche, Max Reger anhand klassischer musikhistorischer Kategorien einzuordnen, greifen zu kurz. Der vielseitige Musiker und Mensch hinterließ vielschichtige Spuren in der Musikgeschichte. Sein großer Einfluss auf die musikalische Entwicklung des 20. Jahrhunderts reicht bis in unsere Gegenwart hinein.

Ein Leben für die Musik

Berühmtheit erlangte, der 1873 in der Oberpfalz geborene, Reger vor allem durch seine Kompositionen für die Orgel. Bereits in seiner Wiesbadener Zeit entwickelte er, obwohl selbst „katholisch bis in die Fingerspitzen“, eine besondere Affinität für protestantische Choräle, die ihn mit seinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach verband. Reger entdeckte die alten barocken Gattungen Choralvorspiel, Fantasie und Fuge, sowie die Passacaglia wieder und entwickelte sie weiter. Besonders zu erwähnen sind seine kühnen Choralfantasien. Aber auch in den Bereichen Kammermusik, Lied, Chor- und Orchestermusik hat er Bedeutendes geleistet. Am 11. Mai 1916 erlag Reger, auf einer Reise zwischen seinem damaligen Wohnort Jena und seiner Lehrtätigkeit in Leipzig, einem Herzversagen.

Werke Regers erklingen in Leipzig

Für die Musikstadt Leipzig war die Tätigkeit Max Regers eindrucksvoll. Das Gewandhausorchester Leipzig führte hier sein Klavier- und sein Violinkonzert zum ersten mal auf. Damit begab sich Reger in die Fortsetzung der großen romantischen Tradition, die Felix Mendelssohn Bartholdy ebenso wie Richard Wagner, Robert Schumann und Edvard Grieg einschließt. Insofern ist es selbstverständlich für die Musikstadt Leipzig, den Komponisten anlässlich seines 100. Todestages durch die Max-Reger-Festtage zu ehren. Die Schirmherrschaft über die Max-Reger-Festtage, vom 8. bis 20. Mai 2016, übernimmt der weltbekannte Dirigent Herbert Blomstedt. Das Jahr 2016 bietet nicht nur in Leipzig, sondern auch in ganz Deutschland viele Veranstaltungen, die sich Max Reger, seinem Leben, seinem Werk und der Rezeption in der Gegenwart widmen.

Veranstaltungen zu den Max-Reger-Festtagen vom 8. bis 20. Mai 2016 in Leipzig

  • 11. Mai 2016
    11 Uhr, Ringcafé Festvortrag mit anschließender Enthüllung der Gedenktafel
  • 11. Mai 2016
    20 Uhr, Thomaskirche Festkonzert zu Regers Todestag; MDR Sinfonieorchester, Universitätschor Leipzig, Thomanerchor
  • 13. Mai 2016
    18 Uhr/14. Mai 2016, 15 Uhr/ 19. Mai 2016, 19.30 Uhr, Thomaskirche Motette bzw. Sondermotette (19.); Thomanerchor
  • 14. Mai 2016
    18 Uhr, Schumann-Haus Kammermusik von Max Reger; Studierende der HMT
  • 15. Mai 2016
    18 Uhr, Gewandhaus Gewandhauskammermusik; Reinhold Quartett, Peter Schurrock
  • 15. Mai 2016
    19 Uhr, Kongresshalle Violinkonzerte von Brahms und Reger; MendelssohnOrchester, David Timm (Dirigent), Ulf Wallin (Violine)
  • 16. Mai 2016
    19 Uhr, Kongresshalle Reger-Suiten; Jenaer Philharmonie, Andreas Mitschke (Dirigent)
  • 17. Mai 2016
    20 Uhr, Alte Nikolaischule Kammermusik von Max Reger; Rolf-Dieter Arens, Stefan Altner, Lukas Dreyer
  • 19. Mai 2016
    19.30 Uhr, Thomaskirche Chorkonzert; MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung)
  • 19./20. Mai 2016
    20 Uhr, Gewandhaus Reger-Klavierkonzert im Grossen Concert; Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Dirigent), Peter Serkin (Klavier)

Zurück