Bildrechte: Dirk Brzoska / TMGS
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Lichtfest Leipzig 2015

Das Leipziger Lichtfest, zum Gedenken an die Friedliche Revolution im Oktober 1989, ist eine der bedeutendsten Veranstaltungen im Stadtkalender. Im vergangenen Jahr, zum 25. Jahrestag des 9. Oktobers, versammelten sich tausende Leipziger und zahlreiche Besucher, mit brennenden Kerzen und Lichtern, auf dem Innenstadtring und dem zentralen Augustusplatz. Die ergreifende Stimmung lud die Bügerinnen und Bürger der Stadt ein, sich an die schwierige und stimmungsvolle Wendezeit '89 zu erinnern und den Mut und die Courage der Leipziger Demonstranten von damals nicht zu vergessen. Im Fokus des Lichtfests 2014 standen außerdem die östlichen Nachbarländer und ihre Demokratiebewegungen – ein Thema das nach wie vor Aktualität besitzt.

Der Blick zurück

In diesem Jahr soll sich der Blick nun auf zivilgesellschaftliche Aspekte richten. Die Veranstaltung der Leipziger Tourismus und Marketing GmbH, steht für 2015 unter dem Motto "Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit?". Der einstige Leitsatz der Französischen Revolution wurde gezielt mit einem Fragezeichen versehen, um die Besucherinnen und Besucher einzuladen, die Thematik kritisch zu hinterleuchten. In diesem Sinne wird es am 9. Oktober 2015 ab 20 Uhr auf dem Augustusplatz im Leipziger Zentrum, ein künstlerisches Rahmenprogramm geben. Dazu hat der Veranstalter prominente Darsteller nach Leipzig geladen, etwa den Schauspieler Florian Lukas, bekannt aus der Serie „Weißensee“ und dem Film „Grand Budapest Hotel“. Lukas schlüpft stellvertretend in die Rolle derer, die zurückblicken. Vor dem Hintergrund historischer Ton- und Bildquellen, spricht er literarische Sequenzen ein.

Experimentelles Bühnenprogramm

Dazu soll auf der Bühne ein fiktives Fernsehstudio entstehen. Die von der Journalistin und TV-Moderatorin Pinar Atalay gelesenen Nachrichten, stellen aktuelle Bezüge ins Hier und Jetzt her. Als Mittelpunkt des Abends wird die Thematik des Fremd- oder Geborgenseins eine zentrale Rolle auf dem Augustusplatz spielen. Als dritte Komponente des Programms, wird der Chor der Leipziger Oper, unter Leitung von Alessandro Zuppardo, ein musikalisches „Wir“ bilden. Der Chor repräsentiert die Gesellschaft und schafft ein Gegengewicht zu persönlichen Rückschau und der  Schnelllebigkeit der Nachrichten. Sprecher und Chor agieren vor Leinwänden, auf die historische Szenen, Live-Bilder vom Augustusplatz und aktuelle Nachrichtenbeiträge projiziert werden.

Leuchtende „89“ auch in diesem Jahr

Neben dem Wechselspiel aus Texten, Bildern und Musik, sowie dem visuellen Panorama auf dem Augustusplatz, wird auch in diesem Jahr an dem traditionellen Einsatz von Lichtern und Kerzen festgehalten. Den ganzen Abend lang sind die Besucherinnen und Besuch des Lichtfestes Leipzig natürlich herzlich eingeladen, aus tausenden Kerzen eine leuchtende „89“ zu bilden – das Symbol der Friedlichen Revolution die einst in Leipzig ihren Lauf nahm.

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