Der Goitzsche See: das Bitterfelder Meer
Der Goitzsche See hat viele Namen. Insbesondere Menschen aus der Region bezeichnen die „Goitzsche“ als „Bitterfelder Meer“ oder „Bernsteinsee an der Bitterfelder Seepromenade“. Seinen Namen verdankt der einstige Braunkohletagebau einer vor dem Tagebau an der Stelle befindlichen Auenwaldlandschaft. Im südlichen Teil Bitterfelds im – so heißt es – größten Landschaftskunstprojekt der Welt gelegen, ist der Goitzsche See bereits von weitem an seinem „Bitterfelder Bogen“ erkennbar.
Teil des größten Seenkomplexes in Mitteldeutschland
Doch das Gewässer stellt noch mehr Rekorde auf. Zusammen mit seinen Nachbarseen bildet die Goitzsche das größte Seen-Arsenal aus ganz Mitteldeutschland. Schicksalsstunden ereilten die Region 2002 zur Jahrhundertflut an der Mulde, als die Region um Bitterfeld einschließlich der Goitzsche von massiven Hochwasserschäden bedroht gewesen ist. Das Wasser drückte aus östlicher Richtung so stark in den See, dass dieser nach 36 Stunden gefüllt gewesen ist. Bis heute herrscht in einigen Waldbereichen des Südwestufers Land unter. Daraufhin wurde das Terrain um den Goitzsche See bis 2006 zu einem Naturschutz- und Erholungsgebiet umfunktioniert. Schon ein Jahr vorher wurde der See für touristische Zwecke sowie Wassersport freigegeben. Einmal im Jahr strömen Motorsportfans in Scharen an den See, um bei den hier stattfindenden Motorbootmeisterschaften dabei zu sein. Zudem wird an dem See das größte Volksfest der Region zelebriert, das Goitzsche-Fest.
Ein Pegelturm für den Wandel der Zeit
Vor Ort thront ein Pegelturm mit Seebrücke über dem Gewässer. Dieser Pegelturm soll die sich stetig verändernde Landschaft dokumentieren. Dieser Turm misst stolze 26 Meter. Außerdem ragt eine 200 Meter lange Brücke in den See hinein.