Statistiken zum Fitnessstudio: Deutsche verschenken viel Geld
Die Fitness-Branche darf mehr als nur zufrieden sein - erstmals gibt es in Deutschland mehr als 10 Millionen Menschen, die Mitglied in einem Fitnessstudio sind. Somit dürfen sich die rund 8.700 Studios, die es aktuell in Deutschland gibt, über ein - verglichen mit dem Vorjahr - ordentliches Plus von über 6 Prozent freuen. Das große Ziel? Bis zum Jahr 2020 will man die 12 Millionen-Marke knacken. Werden die Deutschen also immer sportlicher? Nein. Rund 50 Prozent der Mitglieder sind sogenannte Karteileichen. Folgt man einer aktuellen Umfrage, so trainieren gerade einmal 21 Prozent mehrmals in der Woche, 34 Prozent mehrmals im Monat, 12,5 Prozent einmal im Monat und 32,5 Prozent seltener als einmal im Monat. Es scheinen sich zwar immer mehr Deutsche für eine Mitgliedschaft zu entscheiden, geht es jedoch um das Training, so bleiben sie in der Regel aber dann doch daheim.
Durchschnittlich liegt der Mitgliedsbeitrag bei über 40 Euro/Monat
Sieht man sich die Monatsbeiträge an, die aktuell von den Fitnessstudios verlangt werden, so mag es doch eine Überraschung sein, dass sich immer mehr Deutsche für eine Mitgliedschaft entscheiden, am Ende aber nicht das dann zur Verfügung gestellte Angebot annehmen. In der Regel liegt der monatliche Durchschnittsbeitrag für Kettenbetriebe bei 34,47 Euro. Wer sich für das Training bei einem Einzelbetrieb entscheidet, der muss schon weitaus tiefer in die Tasche greifen - hier fallen durchschnittlich 52,45 Euro/Monat an. In den Mikrobetrieben ist es sogar noch eine Spur teurer: 65,80 Euro/Monat. Am Ende liegt der monatliche Beitrag bei durchschnittlich 41,51 Euro - das sind rund 500 Euro im Jahr, die in Wahrheit bezahlt werden, ohne jedoch eine Leistung in Anspruch zu nehmen. Die Studios freuen sich natürlich über Mitglieder, die monatlich ihre Beiträge bezahlen, sich jedoch nicht blicken lassen: Mitgliedsbeiträge sind für die Branche nämlich die wichtigste Einnahmequelle - der Gesamtumsatz lag im vergangenen Jahr bei über 5 Milliarden Euro.
Deutsche verschenken mehr als 500 Millionen Euro im Jahr
Jedes achte Fitnessstudio-Mitglied gibt im Monat um die 40 Euro und jährlich rund 500 Euro aus, ohne jedoch zu trainieren. Das bedeutet: Die Deutschen werfen im Jahr über 512 Millionen Euro aus dem Fenster, weil sie einfach keine Leistung in Anspruch nehmen, für die sie aber bezahlt haben. In der Regel ist die Geldverschwendung, zumindest in der Theorie, aber ganz einfach und ohne große Schwierigkeiten zu stoppen: der innere Schweinehund muss überwunden wurden. Wer seine Fitness verbessern und etwas für die Gesundheit machen möchte, der muss das nach acht bis zwölf einsetzende Motivationstief überwinden und durchbeißen!
Gibt es eine Alternative zum Fitnessstudio?
Wenn es dann doch nicht klappen sollte, so muss man der Sache aber unbedingt nachgehen - vielleicht war das gewählte Fitnessstudio nicht die beste Wahl? So kann man beispielsweise das Studio wechseln oder Sportarten betreiben, die nicht in Verbindung mit einem Fitnessstudio stehen - mitunter genügt schon pro Tag eine Runde Laufen. Wichtig: Die Mitgliedschaft im Fitnessstudio kündigen - man möchte ja nicht um die 500 Euro im Jahr verschenken! Mitunter kann man auch einen Personal Coach beauftragen - das mag zwar recht teuer sein, garantiert aber, dass man sein Training auch durchzieht. Aktuell gibt es in Deutschland um die 3000 Personal Trainer, wobei man hier durchaus vorsichtig sein sollte: Nicht jeder, der sich als Personal Trainer ausgibt, hat auch eine entsprechende Ausbildung, weil es sich um keinen geschützten Begriff handelt.