Kauf eines Eigenheims: Das sollte beachtet werden

Das eigene Haus ist für viele Menschen ein lang gehegter Traum. Eine gebrauchte Immobilie ist dabei oftmals günstiger als ein Neubau. Damit es kein böses Erwachen gibt, sollten Sie vor dem Hauskauf ein paar Dinge bedenken.

Eigenheim kaufen

Finanzierungsplan aufstellen

Noch bevor Sie sich nach einem Haus umsehen, sollten Sie Ihre finanzielle Situation einmal auf den Prüfstand stellen. Vergleichen Sie Ihre jährlichen Einnahmen und Ausgaben miteinander und vergessen Sie dabei auch nicht finanzielle Rücklagen, die Sie als Eigenkapital einsetzen können. Lassen Sie sich von einem Geldinstitut beraten, welche Kreditsumme und Finanzierungsmöglichkeiten Ihnen beim Hauskauf zur Verfügung stehen. Mit diesen Angaben lässt sich das mögliche Budget für Ihr Traumhaus sehr gut festlegen. Bedenken Sie dabei, dass zu der Kaufsumme ebenfalls noch Gebühren für Makler und Notar gerechnet werden müssen. Dazu sollten Sie immer eine Summe für mögliche Renovierungs- und Reparaturarbeiten einplanen.

Lage und Infrastruktur betrachten

Die Umgebung Ihres künftigen Eigenheims spielt bei der Immobiliensuche ebenfalls eine wichtige Rolle. Je besser das Wohnviertel, desto mehr kostet meist der Quadratmeter Grundstücksfläche – selbst wenn die Immobilie bereits renovierungsbedürftig ist. Ob Sie am Stadtrand, in ländlicher Umgebung oder mitten in der City am besten aufgehoben sind, sollten Sie von drei Faktoren abhängig machen: Ihrem eigenen Wohlfühlfaktor, Ihrer beruflichen Situation und der vorhandenen Infrastruktur. Wie ist Ihr Haus an den Straßen- und öffentlichen Nahverkehr angebunden? Befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und andere Dienstleister in Ihrer Umgebung? Auch die Nähe zu Schulen und Ihrer Arbeitsstelle, Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten sowie Lärm- und Geruchsbelästigungen sollten Sie bei der Wahl Ihres Wohnorts berücksichtigen.

Immobilie auf Mängel untersuchen

Haben Sie ein Haus gefunden, das sowohl in Ihr Budget als auch zu Ihren Vorstellungen passt, vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin – unbedingt bei Tageslicht! Lassen Sie sich von einem Experten wie einem Architekten oder Energieberater begleiten, schauen Sie in jeder Ecke lieber zweimal hin und stellen Sie ruhig viele Fragen. Schließlich soll die Immobilie für lange Zeit Ihr Zuhause werden. Achten Sie auf den Zustand der einzelnen Räume, die Ausstattung in Küche und Badezimmer sowie die erkennbare Elektrik. Besonders relevant ist der Energieverbrauch des Hauses: Die nachträgliche Wärmedämmung von Wänden, Türen und Fenstern oder der Austausch der Heizungsanlage kann teuer werden.

Hausunterlagen prüfen

Genaue Angaben zum Energieverbrauch stehen im Energieausweis, der Ihnen spätestens bei der Besichtigung vorgelegt werden sollte. Fragen Sie die Hausbesitzer oder den zuständigen Makler nach weiteren Unterlagen, zum Beispiel Bau- und Flurpläne sowie Rechnungen für laufende Kosten oder Renovierungsarbeiten – es wird empfohlen, als Hausbesitzer einen eigenen Ordner mit allen wichtigen Dokumenten zur Immobilie anzulegen. Werfen Sie nach Möglichkeit ebenfalls einen Blick ins Grundbuch, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Kommt Ihnen etwas seltsam vor, reden Sie noch einmal mit den Verkäufern oder lassen Sie die Unterlagen von einem Fachkundigen prüfen. Wenn Sie sich für den Kauf entschieden und auf einen Kaufpreis geeinigt haben, erhalten Sie vor dem Termin beim Notar den Kaufvertrag. Auch diesen sollten Sie gründlich durchlesen und Unklarheiten mit dem zuständigen Notar besprechen. Nach der Vertragsunterzeichnung heißt es: Willkommen zu Hause!

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