E-Zigaretten befinden sich sprichwörtlich in aller Munde: Sind E-Zigaretten deutlich weniger gesundheitsschädlich als Tabak-Zigaretten?

Foto: Mithilfe von KI generiert

E-Zigaretten haben sich während der letzten Jahre stark auf dem Markt etabliert und erfreuen sich aufgrund ihrer vielfältigen Aromen einer großen Beliebtheit. Da sie zudem praktisch zu bedienen sind, sprechen sie einen großen Personenkreis an. Und dennoch bleibt bei vielen Menschen eine Frage offen: Wie schädlich sind E-Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen Tabak-Zigaretten?

Was macht die Popularität von E-Zigaretten aus?

Aktuellen Statistiken zufolge greifen allein in Deutschland mittlerweile etwa 3,5 Millionen Menschen auf E-Zigaretten zurück, wobei die Tendenz weiter steigt. Vor allem bei jungen Erwachsenen gelten die elektronischen Alternativen als besonders populär, da der klassische Zigarettengestank entfällt und die E-Zigarette stattdessen fruchtig-frische Aromen verspricht.

Hinzu kommt, dass sie nicht nur in stationären Tabakfachgeschäften gekauft werden können, denn E-Zigaretten lassen sich ebenso online kaufen. Ebenso spricht für E-Zigaretten, dass sie bequem auf Vorrat online erhältlich sind. E-Zigaretten lassen sich ebenso online kaufen, wodurch das Angebot der Onlineshops für etwaige Produkte äußerst ansprechend ist. Ferner lässt sich die Beliebtheit auf die öffentliche Wahrnehmung zurückführen.

Viele Konsumenten glauben, dass E-Zigaretten deutlich weniger gesundheitsschädlich sind als Tabak-Zigaretten. Dieser Glaube ist bisher jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, auch wenn zahlreiche Studien auf ein geringeres, aber nicht risikofreies Schadenspotenzial hinweisen.

Sind E-Zigaretten tatsächlich deutlich weniger gesundheitsschädlich?

Die Hauptproblematik bezüglich dieser Frage ist der Umstand, dass bislang nur wenige wissenschaftliche Studien zu E-Zigaretten vorliegen. Aktuell ist jedoch davon auszugehen, dass sie weniger schädlich sind.

Denn beim Rauchen von Tabak werden mehr als 7.000 chemische Substanzen freigesetzt, von denen mehr als 70 in Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Der Dampf einer E-Zigarette hingegen enthält deutlich weniger bekannte Schadstoffe.

Studienlage ermöglicht Vergleiche bisher nur bedingt

Wie bereits erwähnt, ist die Studienlage zu E-Zigaretten sehr überschaubar. Hinzu kommt, dass es sich um einen recht neuen Trend handelt, wodurch immer neue Produkte mit neuen Komponenten und Inhaltsstoffen auf den Markt kommen.

Eine oft zitierte Studie der Public Health aus dem Jahre 2015 kam allerdings zu dem Ergebnis, dass E-Zigaretten um 95 Prozent weniger schädlich sind. Allerdings bemängeln einige Kritiker diesbezüglich, dass die Datenlage nicht ausreichend gewesen sei, um eine entsprechende Schlussfolgerung zu ziehen.

E-Zigaretten im Vergleich zu klassischen Tabak-Zigaretten

In Deutschland sterben jährlich etwa 100.000 bis 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens von Tabak-Zigaretten, da der langjährige Konsum Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen begünstigt.

Mit Blick auf E-Zigaretten lassen sich hinsichtlich der Mortalität noch keine Aussagen treffen, da sie erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind und somit keine Rückschlüsse gezogen werden können. Viele Wissenschaftler und Mediziner gehen jedoch von einem geringeren Risiko aufgrund der geringen Menge toxischer Inhaltsstoffe aus.

Die zentralen Unterschiede von E-Zigaretten und Tabak-Zigaretten auf einen Blick

Auch wenn bislang nicht hinreichend belegt werden kann, dass E-Zigaretten deutlich weniger gesundheitsschädlich sind, lassen sich bereits einige Unterschiede ausmachen:

  • Höhere Schadstoffbelastung durch Tabak-Zigaretten

  • E-Zigaretten enthalten weniger Schadstoffe, bergen aber dennoch gesundheitliche Risiken

  • Gesicherte Langzeitdaten gibt es für E-Zigaretten noch nicht

Gesellschaftliche Diskussion: Auch die Politik mischt mit

Abseits der Wissenschaft interessiert sich auch die Politik in vielen Ländern rund um den Globus für die Frage, ob und inwiefern E-Zigaretten gesundheitsschädlich sind und wie mit ihnen umgegangen werden soll.

Während einige Länder E-Zigaretten aktiv als Mittel zur Rauchentwöhnung bewerben, gehen andere restriktiver vor und warnen wiederum, dass auch E-Zigaretten mit gesundheitlichen Risiken verknüpft sind.

In Deutschland wird die Debatte von der Sorge getragen, dass gerade junge Menschen durch die schmackhaften Aromen eher an den Konsum herangeführt werden. So geben 20 Prozent aller Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren an, bereits eine E-Zigarette ausprobiert zu haben. Damit liegt dieser Wert deutlich über dem von vor fünf Jahren, was die Befürchtung der Bundesregierung untermauert.

Dennoch bleibt die Möglichkeit, dass der Konsum von E-Zigaretten weniger Risiken birgt als Tabak-Zigaretten. Entsprechend könnte ein zukünftiger Ansatz darauf abzielen, E-Zigaretten aktiver zu bewerben. Zuvor müssen jedoch zwingend stichhaltige Langzeitstudien gefertigt werden.

Zurück