Die deutschen Poker-Meisterschaften in Leipzig

Pokern zu können, gehört in vielen Freundeskreisen mittlerweile zum guten Ton. Was früher die Fähigkeiten am Super Nintendo waren, ist heute das Können am Pokertisch. Kaum eine gemütliche Runde, in der nicht nach einer kurzen Weile die Karten auf den Tisch gelegt werden und eine Runde Poker beginnt.

Vorläufer des heutigen Pokerspiels gab es bereits im 16. Jahrhundert. Das damalige Spiel hatte aber noch wenig mit der heute bekannten Version zu tun. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden dann die ersten Runden eines Kartenspiels ausgetragen, das dem heutigen Poker sehr nahe kommt. Als Geburtsort des modernen Poker kann man die amerikanische Stadt New Orleans bezeichnen. Von dort verbreitete sich Poker über die ganze Welt und ist mittlerweile das populärste Kartenspiel weltweit.

Einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes Poker-Spiel ist ein professioneller Dealer. Dieser muss nicht nur entsprechend ausgebildet sein, sondern sollte auch über Erfahrung verfügen. Gerade bei Turnieren mit hohem Preisgeld, können die Nerven schon einmal blank liegen. Ein Croupier, der in solchen Situationen Ruhe und Souveränität ausstrahlt, ist dann sehr wertvoll.

Beim Online-Poker ist dies etwas anders. Hier übernimmt der Computer die Aufgaben des Croupiers und der macht nie Fehler. Die Online-Szene hat indes viel zur Popularität von Poker beigetragen. Sie bildete sich Anfang dieses Jahrtausends immer stärker aus. Da auch große Live-Turniere die Qualifikation über Online-Turniere zulassen, wurde dieser Boom verstärkt. Das wurde umso deutlicher, da die Sieger der größten Live-Turniere der World Series of Poker in den Jahren 2003 und 2004 beide ursprünglich aus dem Online-Poker kamen und sich auch auf diese Weise qualifiziert hatten.

Deutsche Poker-Meisterschaften in Leipzig 2017

Mit dem Sieg des Deutschen Pius Heinz bei der World Series of Poker 2011 brach auch in Deutschland ein wahrer Poker-Boom aus. Immer mehr Gartenlauben und Keller wurden zu Pokerräumen umfunktioniert und für ein Spiel genutzt. Auf diesem Wege kommen immer mehr Menschen mit Poker in Kontakt und auch die Zahl der Teilnehmer an Live-Turnieren wird immer größer.

Offiziell darf in Deutschland nur in Spielbanken mit entsprechender Lizenz um Echtgeld gespielt werden. Entsprechend werden alle Turniere auch nur in solchen Casinos durchgeführt.

Dabei gibt es aber verschiedene und immer mehr Veranstalter von Turnieren. Ein Veranstalter ist der Deutsche Poker Sportbund. Diese Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der deutschen Poker-Spieler und Veranstalter von Spielrunden zu vertreten. Der DPSB richtet jährlich eine Einzelmeisterschaft und einen Ligabetrieb aus.

Ein anderer Anbieter ist die deutlich größere Poker-Bundesliga. Diese Organisation trägt Wettkämpfe im Einzel- und Team-Modus aus und kürt auch den offiziellen deutschen Meister. Die Deutsche Bracelet Meisterschaft wird am 28. und 29.12.2017 in Leipzig ausgetragen. Bereits zum achten Mal treffen sich dann die besten deutschen Pokerspieler im The Westin Leipzig und ermitteln ihren Champion.

Die Poker-Bundesliga vergibt auf dem Weg zur deutschen Meisterschaft verschiedene kleinere Meisterschaften. Die unterste Ebene ist die Stadtmeisterschaft. Jede teilnehmende Stadt kürt dabei ihren Stadtmeister.

Eine Ebene höher folgt die Kreismeisterschaft. Hier wird der beste Spieler des Landkreises ermittelt. Er darf sich bereits über das silberne Poker-Bundesliga Kreismeister-Bracelet freuen.

Nach den Kreismeisterschaften warten die Bezirksmeisterschaften. Der Sieger auf dieser Ebene erhält neben Ruhm und Ehre, das silberne Bracelet mit echten Saphiren, Rubinen und Brillanten.

Die besten Spieler der jeweiligen Bundesländer werden bei den Landesmeisterschaften ermittelt. Der Gewinner gehört immerhin schon zu den besten 16 Poker-Spielern Deutschlands und erhält dafür das komplett silberne Bracelet mit echten Saphiren, Rubinen und Brillanten.

Die höchste Turnier-Ebene der Poker-Bundesliga ist die Deutsche Meisterschaft. Neben dem Titel und einer Gewinnsumme winkt dem Deutschen Meister ein hochwertiges, goldenes Bracelet mit echten Brillanten, Rubinen und Saphiren.

Die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften läuft dabei nicht wie bei anderen Sportarten von Ebene zu Ebene ab. Für die Deutsche Bracelet-Meisterschaft können sich theoretisch alle Spieler anmelden. Für jeden vorherigen Sieg auf einer niedrigeren Ebene gibt es aber zusätzliche Chips beim Finalturnier. Deshalb kann es lohnenswert sein, möglichst früh einzusteigen.

Mitfavorit auf den Titel ist auch 2017 wieder der Leipziger Matthias Zettel. Er konnte sich dieses Jahr schon die Kreismeisterschaft in Leipzig sichern. Vor allem aber hat er schon ein goldenes Bracelet aus dem Jahr 2010 zu Hause und will schnellstmöglich ein zweites folgen lassen.

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