Der Christopher Street Day 2016 in Leipzig
Vom 8. bis 16. Juli 2016 ist es so weit: der Christopher Street Day wird auf Leipzigs Straßen zelebriert. In diesem Jahr legt die Veranstaltung ihren Fokus auf den Umgang von Religionen mit geschlechtlicher Identität. Bei dieser Thematik spielt auch die sexuelle Orientierung eine wichtige Rolle. Mit diesem Motto möchten die Veranstalter des sogenannten „CSD“ darauf hinweisen, dass Themen wie „Religion“, „Lust“ und „Liebe“ zwar viel gemeinsam haben, aber dennoch kontrovers betrachtet werden. Diskussionen über die Rolle der Religion im Umgang mit Sexualität werden folgen. Besucher erhoffen sich Antworten auf offene Fragen rund um die Bedeutung von Religionen als perspektivische Stütze oder über spezielle religiöse Argumentationsmuster. Mit dieser Veranstaltung möchten die Betreiber ebenfalls darauf hinweisen, dass die „Übergangsregelung“ der eingetragenen Lebenspartnerschaft längst veraltet erscheint.
Auf die Hissung der Regenbogenfahne folgen Partys, Diskussionen und Demonstrationen
Den Auftakt des Events bildet die Hissung der Regenbogenfahne, an die sich am 8. Juli ab 16 Uhr ein Empfang im Neuen Rathaus anschließt. Am selben Tag folgt um 22 Uhr die „CSD Opening Party“ mit der treffenden Bezeichnung „Kisskissbangbang“, die in der Gottschedstraße stattfindet. Im Laufe der gesamten Christopher Street Day-Woche folgen Happenings wie die Ausstellung „Homo Sensitivus“ in der Kantstraße oder eine Diskussion zum Thema „Mobbing und Bossing im Betrieb – wie kann ich mich wehren?“ am 14. Juli in der Karl-Liebknecht-Straße. Abgerundet durch die „Queere-Nacht-Party zum CSD“ am 15. Juli oder Gesprächen über „Sexismus an Schulen“ ist beim abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm für jeden etwas dabei. Höhepunkt des Christopher Street Days in Leipzig sind das Straßenfest und die Demonstration, welche die vielfältige Veranstaltungswoche am 16. Juli krönen.
Die Akzeptanz verschiedener sexueller Orientierungen gehört an die Öffentlichkeit
Der Christopher Street Day in Leipzig wird von demokratischen Parteien sowie der Stadt Leipzig initiiert, um die Problematik unterschiedlicher sexueller Orientierungen stärker in die Öffentlichkeit zu transportieren. Im Fokus stehen Besprechungen über inhaltliche Fokusse, die Auswahl verschiedener Themenschwerpunkte sowie Planungen von Demonstrationen und der Veranstaltungswoche. Das sogenannte CSD-Bündnis möchte all den Menschen einen Raum erschaffen, die asexuell, homosexuell, bisexuell sind oder dem Kreis der Transgenders angehören. Mithilfe der Events sollen soziale Missstände hinterfragt oder lokale Selbsthilfestrukturen gefördert werden. Selbsternanntes Ziel der Vereinigung ist es, dass sich Menschen jeglicher sexueller Orientierung überall frei bewegen können. Es ist das höchste Anliegen des Bündnisses, dass kein Betroffener Gewalt in irgendeiner Form erleben sollte.